Freitag, 25. Juli 2014

Antwort v. Herrn Remmel an Vernunft-Wende



Der HSK benötigt Unterstützung

 Unser Nachbarkreis muss weitere WKAs auf der Paderborner Hochfläche ( Felder hinter Elisenhof) errichten. Dagegen wehrt sich auch VERNUNFT-Wende Bündnis NRW


Offener Brief an die Mitglieder des Regionalrates
Sehr geehrte Damen und Herren,
in Ihrer Sitzung am Donnerstag 03.07.2014 beraten Sie über den Regionalplan
Arnsberg, Sachlicher Teilplan „Energie“, und damit auch über die Nutzung der
Windenergie in Wäldern, Landschaftsschutzgebieten und auf den Bergen des
Hochsauerlandkreises.
Lt. allgemeiner Lesart soll Ihr Beschluß dazu beitragen, eine menschenwürdige Umwelt
zu sichern, die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln, sowie
den Klimaschutz und die Klimaanpassung zu fördern, sowie das Orts- und
Landschaftsbild baukulturell erhalten.
Wenn das wirklich erklärter Wille der Politik ist kann Ihr Votum bei der Abstimmung zum
Regionalplan nur lauten NEIN!
Bilder beweisen eindrucksvoll um was es geht.
Sehr geehrte Damen und Herren des Regionalrates,
Sie entscheiden ob sich Investoren, Lobbyisten, Grundbesitzer und andere Profiteure
der Windindustrie zu Lasten der Bürger bereichern.
Ihre Stimme zum aktuellen Regionalplan Energie kann deshalb nur lauten NEIN!
Sie entscheiden ob unsere Wälder, Natur- und Kulturlandschaften einer zweifelhaften
Industrie geopfert werden. Einer Industrie die im Binnenland nachweislich lediglich nur
2,5 Monate (Quelle Bundesverband Windenergie) zur Stromerzeugung zur Verfügung
steht, die „restlichen“ 9,5 Monate auf Grund der Windflaute aber herkömmliche
Kraftwerke herhalten müssen, auch Atomkraftwerke aus dem Ausland.
Ihre Stimme zum aktuellen Regionalplan Energie kann deshalb nur lauten NEIN!
Sie entscheiden ob reine Tourismusgebiete ohne nennenswerte Industrieansiedlung
massive Einbußen erwarten, lt. Aktuellen Studien ca. 26%. Wobei selbst 20% der
Windindustrie Befürworter niemals in der Nähe von Windindustrieparks Urlaub buchen
würden.
Ihre Stimme zum aktuellen Regionalplan Energie kann deshalb nur lauten NEIN!
Sie entscheiden ob zweifelhafte Planungen unabhängiger, „gut bezahlter Gutachter“ ,
Realität werden, welche die Ziele von Ideologie und finanziellen Profiteuren
widerspiegeln. Ohne die Belange betroffener Bürger und Städte auch nur ansatzweise
zu berücksichtigen, gegen die Vorstellungen unserer Fachbehörden im HSK.
Ihre Stimme zum aktuellen Regionalplan Energie kann deshalb nur lauten NEIN!
Sie entscheiden ob Planer, Investoren, Projektierer die ohne Herz und Verstand
Windindustrieparks vor unserer Haustür bauen möchten, zu uns kommen, abkassieren
und wieder verschwinden.
Ihre Stimme zum aktuellen Regionalplan Energie kann deshalb nur lauten NEIN!
Sie entscheiden über die Zukunft einer ganzen Region. Eine Entscheidung zu den
Plänen, unsere Dörfer komplett mit Industrieanlagen einzukreisen, die Bewohner mit
200 Meter hohen Anlagen permanent zu bedrängen, Gesundheit und Lebensqualität
einer zweifelhaften, da nicht dauerhaft zur Verfügung stehenden Energieerzeugung zu
opfern. Diese Abstimmung entscheidet also über den Fortbestand oder das Ende
ganzer Orte. Das ist keine Frage der politischen Ausrichtung, sondern eine Frage Ihres
Gewissens und Menschlichkeit.
Ihre Stimme zum aktuellen Regionalplan Energie kann deshalb nur lauten NEIN!
Ihnen ist natürlich bekannt, es geht vorrangig um Geld, viel Geld. Dabei bekommen
Planer, Grundbesitzer, Bauherr und Energiewirtschaft den Kuchen, Investoren in
Fonds o.ä. die Krümel. Bekannt ist auch, es gibt keine Aussicht auf kräftige Gewinne
der Windindustrieanlagen, da sie beim Betrieb keine Gewinne abwerfen und damit
keine Gewerbesteuer. Selbst der Bundesverband Windenergie gibt intern zu das
75 % aller „Windparks“ keine Rendite erwirtschaften, im Gegenteil nicht einmal die
Kredite bedienen können.
Wurde also in den politischen Gremien die Frage gestellt ob es wirklich zu
verantworten ist, so massiv in Landschaftsbilder und Umwelt einzugreifen? Sind die
Begriffe wie unser Dorf hat Zukunft, Weg der Sinne, Dörfer im Aufwind, (wie treffend!)
nicht mehr als politisches Geschwätz?
Fazit:
Das EEG erzeugt Fehlentwicklungen, das Gemeinden in Profiteure und Opfer der
Energiewende spaltet. Darunter leiden Naturschutz, die Lebensqualität sowie das
friedvolle Miteinander im ländlichen Raum.
Damit muss Schluss sein.
Um nur 50% Strom aus Erneuerbaren zu erreichen, die gleichzeitig durch
herkömmliche Kraftwerkstechnik gestützt werden müssen, muss jeder Landstrich,
jeder Bergkamm in Deutschland für alle Zeiten zerstört werden. Wer könnte so einem
Verbrechen zustimmen. Und weiter gedacht, das deutsche Erfolgsmodell wird auf
Europa übertragen. Alle Länder und Landschaften werden mit Windindustrieanlagen
zugebaut. Welch eine Vision. Jede Reise Europaweit wird von Riesen
Windindustrieanlagen begleitet. Kaum noch unzerschnittene Natur- und
Kulturlandschaften und der totale Verlust der Lebensqualität betroffener Bürger.
Deshalb, beenden Sie diesen Unfug mit Ihrem politischen Engagement. Beenden Sie
dieses soziale Ärgernis, wo Bürger über gesetzlich verordnete Umlagen die
Investoren reich machen aber gleichzeitig Verluste am eigenen Vermögen,
Gesundheit und Lebensqualität hinnehmen müssen.
Zum Schluss noch etwas zum Nachdenken.
NRW Umweltminister Remmel antwortet mir in einem persönlichen Gespräch auf
meine Frage nach einer gesetzlichen Abstandsregelung wörtlich “Ein gesetzlicher
Mindestabstand zum Schutz der Bürger, nur über meine Leiche.”
Mehr Menschenverachtung geht nicht.
Dabei eröffnet doch die vom Gesetzgeber grade beschlossene Länderöffnungsklausel
einen wichtigen Ansatz zur Planung und Regelung von Windindustriezonen. Wir vom
Verband Vernunftwende Bündnis NRW fordern schon lange die gesetzliche Regelung
für Mindestabstände nach der H10 Regel. (10 facher Abstand der Anlagenhöhe zur
Wohnbevölkerung) Bayern und Sachsen haben die H10 Regel bereits in Ihren
Gesetzen verankert. Dieses Modell auf NRW übertragen würde sofort jede Diskussion,
wenn nicht beenden, so aber stark reduzieren. Es würde zwar nicht den politisch
gewollten Irrweg beim Bau von unwirtschaftlichen Windkraftanlagen stoppen, aber
zumindest den Städten und verantwortungsvoll denkenden Politikern ein festes,
planerisches Element an die Hand geben. Noch wichtiger, Gesundheit, Lebensqualität
und Immobilienwerte der Bürger werden geschont.
Deshalb appellieren wir an Ihre Vernunft, noch ist es nicht zu spät. In der
Regionalratsitzung haben Sie Gelegenheit für das Sauerland und seine
Bürger die Vorstellungen des Regionalplanes abzulehnen.
Zeigen Sie Größe, zum Wohle der Städte zum Wohle unserer Gäste
zum Wohle der betroffenen Bürger, gegen Kapital und Ideologie.
mit freundlichen Grüßen
Vernunftwende Bündnis NRW
i.A.: Willi Schmidt
In der Stammecke 6
59955 Winterberg

Montag, 14. Juli 2014

Windenergie Stadt Marsberg

Nach Aussagen der Marsberger Bürgerinitiative winkt die Bezirksregierung
Arnsberg jetzt mit Tempo die WEA-Planungen durch:

"Der Regionalplan liegt ab dem 22.08. zur Öffentlichkeitsbeteiligung aus.
Dann wird er mit entsprechenden Windvorrangzonen durchgewunkten.

Wichtig ist dabei, dass die dort eingezeichneten
Windvorrangzonen automatisch in die Flächennutzungspläne als
Windkonzentrationszonen übernommen werden. D.h. dort kann dann gebaut werden
(also auch im Wald). Die überarbeitete Planung ist den beigefügten Karten zu
entnehmen.


Kritik am Verfahren weist man in Arnsberg weit von sich und meint, dass die

Planungshoheit der Städte gewahrt bleibt, da es sich beim
Regionalplan ja nur um eine Minimumplanung handelt!

Die Städte können ja noch mehr Flächen ausweisen. Die Städte haben also so
gut wie keine Planungsfreiräume mehr. Der einzige Grashalm sind die
planungssensiblen Arten - wenn sie denn als "weiches Kriterium"
angewendet werden..."

Im Marsberger Bereich ist der Natur-/Vogelschutz allerdings sehr aktiv!

Die Bezirksregierung Arnsberg überholt damit die laufenden Planungen der
Kommune und könnte so zügig Tatsachen schaffen. Es ist schon bedrückend,
immer wieder zu hören, dass die Planungshoheit vor Ort bleibt - aber nur
wenn noch mehr Flächen geopfert werden. Auch hier stellt sich wieder einmal
die Frage: Wer misst mit welchem Maß ???

Die Planung der Bez.-Reg. Für Brilon und Rüthen kenne ich leider noch nicht,
dürfte aber ähnlich sein (Wald!?)